Abenteuer Alpencross – ein Erfahrungsbericht

Seit ich meine ersten größeren Radtouren gemacht habe, kam schnell der Wunsch auf etwas großes zu machen! Was gibt es da besseres als eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad? Der Gedanke reifte in mir und so hörte ich mich im Freundeskreis und im Fahrradverein um. Es fanden sich sechs Mutige, die sich der Herausforderung einer Transalp stellen wollten.

Die Route:

Zuallererst musste geklärt werden welche Route wir überhaupt fahren wollen. Schnell kristallisierte sich die Klassikerroute Zugspitze – Gardasee heraus. Im Netz wurde recherchiert was das Zeug hält und unsere Etappen standen nach einigen Teambesprechungen fest.

  • Etappe 0 Anfahrt mit dem Zug nach Bichelbach
  • Etappe 1 Bichelbach – Längenfeld
  • Etappe 2 Längenfeld – Vent
  • Etappe 3 Vent- Naturns
  • Etappe 4 Naturns – Mendola
  • Etappe 5 Mendola – Paganella
  • Etappe 6 Paganella – Riva

= 330 km und 10.000 hm

Die Planung:

Bis auf einen Mitfahrer war dies unser erster Alpencross. Aus diesem Grund war die Planung für uns alle sehr spannend. Wir entschieden uns alles selbst in die Hand zu nehmen und keine geführte Tour zu buchen.

Welchen Rucksack benutze ich? Was nehme ich mit? Was für ein Fahrrad nehme ich überhaupt (ja das war echt eine Frage 🙂 )?

Da der Platz im Rucksack begrenzt ist und jedes Gramm zusätzlich getragen werden muss, entschieden wir uns Ersatzteile aufzuteilen, damit nicht jeder alles mitnehmen muss.

Da ich noch keinen großen Rucksack hatte, begann für mich die Qual der Wahl. Also ging es ins Fachgeschäft meines Vertrauens und ich erzählte dem Verkäufer was ich vorhabe und dafür einen passenden Rucksack benötige. Er zeigte mir einige Modelle. Am Ende waren noch zwei in der engeren Auswahl.

  • Deuter Transalpine 30
  • Ortlieb Mountain X31

Ich zog beide mehrmals an, konnte mein geplantes Packgewicht und Bewegungen simulieren und entschied mich am Ende für den Deuter. Damit war die Frage, „welchen Rucksack benutze ich“ beantwortet! Blieben noch zwei Fragen über.

Nächste Frage: Was nehme ich mit?

Tja das ist eine gute Frage. Ich habe unzählige Packlisten auf anderen Webseiten und Zeitschriften studiert. Am Ende habe ich mich für folgendes entschieden:

Fahrradklamotten:

  • 2x Biketrikot kurz
  • 1x Biketrikot lang
  • 2x Bikehose kurz
  • 2x Bibshorts
  • 3x Bikesocken
  • Regenjacke
  • Softshell
  • 2x Funktionshemden
  • 1x Bikeschuhe Shimano SH-MT91
  • 1x Kniepads
  • 1x Handschuhe

Abendkleidung:

  • dünne Jogginghose
  • 2x T-Shirt
  • 2x Socken
  • 1x FlipFlops
  • Kompressionssocken

Die Packliste kann natürlich variieren. Da wir relativ früh waren, wollte ich mich auf kalt und warm einstellen – (Hoch)Alpines Gelände und Wetter sollte darf nicht unterschätzt werden! Wichtig ist noch zu erwähnen, dass wir nach Etappe 4 einen Wäscheservice in der Unterkunft hatten.

Zubehör:

  • Erste Hilfe Kit
  • Garmin
  • Ersatzspeichen
  • Schaltzug
  • Schaltauge
  • Bremsbeläge
  • Sonnenbrille
  • Buff
  • Helm
  • Trinkblase (kein Flaschenhalter am Rad)
  • Handtuch

Bei persönliche Dingen sollte jeder für sich selbst wissen was er braucht. Die führe ich jetzt nicht extra auf. Bei Interesse meiner Sachen, einfach eine kurze Nachricht schreiben

Folgenden Tipp kann ich noch geben, der mir sehr viel geholfen hat. Kauft Euch Gefrierbeutel mit Zipper, die Großen, die gibt es bei DM. Packt Eure Kleidung am besten nach Tag sortiert dort rein, drückt die Luft raus und macht den Zipper zu. Erstens spart Ihr unglaublich viel Platz wenn die Luft raus ist, zweitens habt Ihr für jeden Tag eure Klamotten fertig und drittens, wenn es den ganzen Tag regnen sollte lässt irgendwann jede Rucksack-Imprägnierung mal nach und so bleiben eure Sachen trocken. Dazu später mehr!

Letzte Frage: Welches Fahrrad nehme ich?

Ich hatte folgende Auswahl:

  • Rennrad
    • Da wir im Gelände unterwegs sind ist hier die Entscheidung einfach gewesen
  • Downhill
    • Bergab sicherlich super, aber wir wollten ja nicht nur per Lift nach oben fahren, also auch nicht so passend
  • Hardtail
    • leicht – gut für den Uphill, nach längerer Zeit im Sattel etwas hart
  • Enduro
    • schwer – gut für den Downhill, sehr spaßig auf dem Trail,da vollgefedert mit 160 mm :). Uphill er mäßig.

-> Die Wahl ist auf mein Enduro gefallen. Ein Santa Cruz Blur LT2, zwar eine ältere Dame, steht aber voll im Saft!

Ich stellte mir oft die Frage, ob ich denn konditionell überhaupt in der Lage wäre ein solches Vorhaben zu bewältigen. Da ich doch schon einige Touren mit mehr als 100 km und auch jenseits der 1000 hm fahre, bejahte ich diese Frage und nutzte die Vorbereitungszeit um meine Kondition noch aufzubauen. Pfälzer Wald, Tanus und Odenwald hieß es ab sofort.

Die Zeit verging wie im Flug, es war Anfang Juni und Tag X war gekommen. Es ging los.

Hier geht es zu den einzelnen Berichten:

Etappe 0 Anfahrt mit dem Zug nach Bichelbach

Etappe 1 Bichelbach – Längenfeld

Etappe 2 Längenfeld – Vent

Etappe 3 Vent- Naturns

Etappe 4 Naturns – Mendola

Etappe 5 Mendola – Paganella

Etappe 6 Paganella – Riva

Tag 7 Zeit Riva

Tag 8 Abreise

 

 

4 Kommentare

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.